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Ostern ohne Müll - so geht`s

  • Autorenbild: Stefanie Kießling
    Stefanie Kießling
  • 16. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Apr.

Tipps für Zero Waste an Ostern

Collage aus vier Bildern: Osternest mit Heu aus Weide. Ein weißer Osterhase aus Pappe zum Befüllen. Ein Glas mit Hasengesicht und Hasenohren mit Bonbons gefüllt und kleine Jeanstaschen (ca. 7x7cm). In der Mitte der Collage ist ein weißes Ei mit der Aufschrift: Ostern ohne Müll

An Ostern dreht sich alles um "Weiternutzen", damit wenig Müll entsteht.

Das beginnt schon beim Kauf. Muss ich etwas kaufen oder kann ich etwas, das ich habe weiternutzen, zweckentfremden oder umändern (z.B. Upcycling)? Muss ich neu kaufen oder gibt es das auch gebraucht?


Dekoration an Ostern

Bevor ihr etwas kauft, fragt euch: kann ich etwas weiternutzen?

1.) Naturmaterialien:

Manche gehen dann in den Garten und schneiden sich Äste ab und drehen aus Weidenästen ein Ei, ein Nest oder einen Osterhasen.

Die gibt es auch zum Kauf. Der Vorteil ist, dass reine Naturmaterialien sehr gut Kreislauffähig sind. Im Gegensatz zu Plastik, das nicht recycelt wird, wenn es keine Verpackung ist. Nicht einmal, wenn es eine Verpackung ist, wird es recycelt. Weltweit sind es gerade einmal 9% des Kunststoffes.

Osterdeko aus Naturmaterialien kann man oft ein paar Jahre nutzen, wenn man den Platz zum Lagern hat. Ist sie kaputt, gibt man es der Natur zurück. Das ist das Ziel von Zero Waste: einen Kreislauf erhalten. Eine typische Naturdeko ist das Osterei oder der Hase aus Stroh.

2.) Osterdeko weiternutzen

Schaut einfach, was ihr habt. Braucht man jedes Jahr neue Deko? Wenn sie einem zu langweilig erscheint: Kann man sie nicht aufpimpen mit Naturmaterialien? Kann man vielleicht mit der Schwester oder dem besten Freund tauschen?

3.) Osterdeko second hand kaufen

zwei große weiße Keramikeier mit schwarzen Punkten in einem Efeukranz

Wenn man zu wenig(z.B. ging kaputt) oder noch keine Deko hat (hier lesen auch viele junge Menschen mit, die einen Hausstand gründen), wäre auch second hand kaufen eine Option. Bei Kleinanzeigen, Flohmärkten, Verschenkläden und Verschenkmärkten, im Second-hand-Laden, in Tauschgruppen auf Whatsapp oder anderen sozialen Medien wird man oft fündig. Das sogar für kleines Geld. Alles was nicht neu produziert werden muss, hat einen kleineren Fußabdruck als wenn ihr es neu kaufen würdet. Diese Keramikeier habe ich z.B. über die Kleinanzeigen vor drei Jahren gebraucht gekauft. Würde niemand merken, wenn ich es euch nicht sagen würde.


Zero Waste Osternest

Zweckentfremden

Ein Osterkorb, der wie ein typischer alter Brotkrob aus  Flechtmaterial aussieht. Er ist mit Heu gefüllt, Darin liegen bunt bemalte Fülleier, in denen Zuckereier zu sehen sind, weil eines in der Mitte geöffnet ist.

Wir haben früher immer unseren Brotkorb als Osternest verwendet. Das sparte unter dem Jahr Platz, denn ich musste sie nicht über das Jahr lagern.

Fülleier statt Osternest:

Es gibt Eier aus Pappe, Holz oder Metall, die man jedes Jahr wieder Befüllen kann. Teilweise sind sie richtig groß, dass sie als Nest dienen können. Manche sind eher kleiner: Dann ist es halt ein kleines Nest oder ihr nutzt es eben als Verpackung für Süßigkeiten. Denn an Ostern werden zum Verstecken ja immer die Bonbons einzeln verpackt, damit sie nicht im Dreck liegen. Das könnt ihr mit den wiederverwendbaren Fülleiern umgehen und einfach Schokolade oder Gummibärchen aus einer großen Packung darin verteilen.

Seht ihr, wieviel Müll ihr euch spart?

Die vielen kleinen Packungen sind so nicht nötig.

Lachgummibärchen: eine handvoll Gummibärchen neben der Verpackung: Eine große Verpackung und viele kleine Einzelverpackungen.

Und wer Süßigkeiten offen kaufen kann oder selbst macht, wie Kekse hat natürlich nicht einmal diese Verpackung.


Osternester aus den Vorjahren weiternutzen:

Nutzt die Osternester weiter! Sie halten sehr lange.

Ihr könnt auch einen eigenes Mehrwegsystem in der Familie etablieren.

Die Großeltern, Onkel, Tanten etc. wollen auch ein Nest beisteuern? Und das jedes Jahr?

Dann redet miteinander!

Viele kaufen jedes Jahr wieder ein neues Nest und bei den Eltern türmen sich die Nester. Gebt sie zurück oder fragt, ob ihr sie zurück haben könnt.

Viele tun das nicht, weil es ihnen peinlich ist. Die Eltern wollen nicht, dass sich andere verpflichtet fühlen wieder ein Nest zu schenken. Die Großeltern, Onkel und Tanten wollen nicht nachfragen, weil es sonst vielleicht so aussähe, als könnten sie es sich nicht leisten oder sie wären geizig etc.

Tipp: Sprecht offen miteinander.

Beispiel: Die Uri sagte gleich beim ersten Nest: "Ge, das hebst Du auf und gibst es mir wieder. Ist ja ein Schmarrn, das jedes Mal neu zu kaufen. Davon kann ich ihnen mehr Bonbons reintun."

Ich wusste gleich, dass sie auch die nächsten Jahre ein Nest verstecken will und es kam nicht geizig oder sonstwie doof bei mir an. Das war so formuliert, dass alles möglichst den Kindern zu Gute kommt. Sie hat das auch noch in einem verschwörerischen Ton gesagt.😀 Gleichzeitig war es umweltfreundlich.

Übrigens kann man das Ostergras auch weiternutzen. Aber Achtung vor Chemikalien! Mehr dazu in diesem Beitrag: Simple Swap: Nutze Heu statt künstlichen Ostergras


Beispiele zum Weiternutzen und Zweckentfremden:

Keksdose in hellgelb aus Blech mit einem weißen Osterhasen und Schneeglöckchen darauf gemalt. Text: Das ist eine Keksdose. Die war so nett, dass ich sie nicht zum Recycling gegeben habe als sie leer war, sondern nutze sie als Osternest zum Verstecken. Ganze besonders gut geeignet ist sie, wenn man Hunde hat, die mitsuchen und heimlich naschen würden. Deckel drauf und es passiert nichts.

Bunte Dosen mit Ostermotiven, die von Pralinen stammen. Man bekommt sie manchmal im Supermarkt: Text: Weiternutzn: Osterdosen zum Befüllen. Das sind Verpackungen aus Metall von Pralinen. Gibt es häufig zu Ostern zu kaufen. Ich sammle sie, weil man sie jedes Jahr wieder verwenden kann. Einige werfen sie ja weg, aber manchen stellen sie zum Verschenken in Kleinanzeigen. Sie sin super zum Befüllen mit Bonbons.

Bild: Osternest aus Weiden mit Strohgefüllt. Darin liegen diverse Stoffhasen. Zwei haben als Gesicht eine Holzkugel. Sie dient als Verschluss. Die anderen haben die Ohren zusammengeknotet, damit keine Süßigkeiten herausfallen.  Text: Upcycling: Hasen zum Befüllen: Eine weitere Variante aus dem gleichen Schnittmuster: Hier ist der Kopf eine Perle aus Holz. Diese Hasen kann man übrigens auch als Mitgebsel-Tasche für Kindergeburtstage zweckentfremden. Oder für Spielgeld oder Einmaleins-Karten in der Schule weiternutzen.

Hasen aus Jeansstoff. Sie bilden eine Tasche und sind an den Ohren zusammengeknotet, so dass die Tasche verschlossen ist. Text: Upcycling: Ein Hase zum Befüllen: Diese Füllhasen entstanden aus eomer kaputten Jeans und einem T-Shirt. An den Ohren werden sie zusammen gebunden. So können die Süßigkeiten nicht rausfallen. Sie sind waschbar und sehr leicht zu nähen.
Mehr zu diesen Hasen aus alten Klamotten, findet ihr hier: Upcycling Osterhasen aus alten Klamotten.
Hasen aus alten T-Shorts in einem Weidennest mit Heu darin. Die Hasen haben Gesichter aufgemalt und sind zugeknotet. Die beiden Enden sind jeweils die Hasenohren. Test: Hasen zum Befüllen. Eine Variante aus dem gleichen Schnittmuster: Hier ist der Kopf eine Perle aus Holz. Diese Hasen kann man übrigens auch als Mitgebsel-Tasche für Kindergeburtstage zweckentfremden. Oder für Spielgeld oder Einmaleins-Karten in der Schule. Hauptsache Weiternutzen

Ein Bürgelglas als Hase. In dem Glas sind Maoamkracher zu sehen. Auf dem Glas ist mit schwarzem Stift ein schlafendes Hasengesicht aufgemalt. Hinten dran hat das Glas zwei Ohren aus Papier. Text: Reusing: Ein Hase zum Befüllen: Noch ein Osterhase zum Befüllen. Einfach Ohren aus Papier dran und mit einem Kreidestift das Gesicht aufmalen. Dazu eignet sich jedes Einmachglas, was ihr eh schon zu Hause habt. Das kann auch weiterverwendet werden und sondert keine Schadstoffe ab.

Alle Themen zu Ostern findet ihr übrigens auf https://www.zerowastefamilie.com/ostern.


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