Darauf könnt Ihr achten!
Schon beim Einkaufen kann man Verpackung und Müll sparen, in dem man gezielt einkauft!
Precycling oder "Mitdenken - Kosten senken!"
Überlegt vor dem Einkaufen, welche Produkte ihr lose bekommt und nehmt ein passendes Behältnis und dementsprechend viel zum Einpacken mit. Fleisch in Jutetaschen macht sich nicht so gut!
Falls ihr Produkte nicht lose bekommt, dann überlegt euch, wo ihr die Produkte wenigstens in einer recycelbaren Verpackung bekommt. Meist weiß man ja, Zucker gibt es im Karton bei XY. Wenn nicht, habt ihr mehrere Möglichkeiten, um es herausfinden:
Haltet beim nächsten Einkauf die Augen danach offen!
Recherchiert im Internet!
Fragt Freunde, Bekannte und Verwandte, ob sie eine Alternative wissen!
Fragt im Geschäft nach. Manchmal kann man dort auch direkt Produkte bestellen!
Schreibt euch eine Einkaufsliste!
Widmet ihr einen festen Platz, damit ihr sie immer parat habt, um ein fehlendes Produkt aufzuschreiben. Oder nutzt gleich das Smartphone. Schreibt alle Dinge auf, die ihr in einer Woche braucht und sortiert sie nach den Geschäften, in denen ihr sie kaufen könnt, z.B. Toilettenpapier und Zahnbürsten in der Drogerie, Obst und Gemüse auf dem Bauernmarkt etc.
Fahrt einmal die Woche mit der Einkaufsliste zum einkaufen!
Wenn sie zu Hause auf der Anrichte liegt, hilft euch die Einkaufliste nichts. Falls ihr zur Vergesslichkeit tendiert, könnt ihr euch die Liste auch digital im Handy erstellen. Das vergisst man ja seltener und eine digitale Liste ist sogar noch ökologischer. Versucht den Einkauf einmal die Woche in einem Aufwasch zu erledigen! Ihr spart Zeit und Fahrtkosten, sofern ihr nicht sogar die Möglichkeit habt zu Fuß zu gehen oder zu radeln. Damit vermeidet ihr Spontankäufe und die damit verbundenen unnötige Ausgaben.
Nehmt eure eigenen Taschen, Körbe, Gefäße oder Kisten mit!
Lasst die Plastiktüten, auch die Knotenbeutel für Gemüse und Obst, im Geschäft, Taschen haben wir meist genug! Verwendet also ihre schon vorhandenen Plastiktüten oder Stofftaschen. Falls ihr tatsächlich keine haben solltet, bekommt ihr in den meisten Supermärkten Jutetaschen und Gemüsesäckchen sehr günstig. Aber auch andere Stofftaschen sind natürlich verwendbar. Diese könnt ihr auch beim Bäcker benutzen und euch Brot oder die Semmeln gleich hineingeben lassen. Auch wenn Euer Bäcker Papiertüten nutzt und diese recycelbar sind, ist es trotzdem Verschwendung, sie unter Energieaufwand neu herzustellen. Zero Waste bedetet nicht nur null Müll, sondern auch "null Verschwendung". Tipps, damit ihr eure Tasche nicht vergesst: Hängt doch die Taschen zu euren Klamotten in die Garderobe! Sobald ihr euch anzieht, fällt sie Euch ins Auge. Auch im Auto oder der Fahrradtasche könnt ihr Taschen deponieren. Falls man spontan einkauft, könnte man sich auch eine kleine Tasche in der Tasche an den Schlüsselbund haken. Die Tasche ist nur ca. 3,5cm groß und beherbergt eine zusammengefaltete Einkaufstasche. Die meisten gehen auch spontan nicht ohne ihren Hausschlüssel aus und somit hat man nahezu immer eine Tasche dabei. Solche Taschen verkaufen viele Geschäfte an der Kasse und wer nähen kann, hat sich sowas auch schnell selbst aus Stoffresten fabriziert. Apropos Verpackung: Wusstet ihr eigentlich, dass wir laut §1 der Verpackungsverordnung "VerpackV" dazu verpflichtet sind, Verpackungsabfälle in erster Linie zu vermeiden?
Nicht nur die Hersteller und der Handel, sondern auch ihr könnt etwas dafür tun: In vielen Geschäften ist es möglich, die Waren direkt in ein mitgebrachtes sauberes Behältnis geben zu lassen. Beim Bäcker, in der Mühle, auf dem Bauernmarkt, im Supermarkt an der Frische- oder Obst- und Gemüsetheke.
Nutzt Mehrwegprodukte!
In verschiedenen Supermärkten, Discountern, Bioläden etc. könnt ihr einige Produkte in Mehrwegflasche kaufen. Milch, Sahne, Getränke, Joghurt und Essig sind gegen Pfand zu kaufen. Manche Bioläden bietet deutlich mehr: Apfelmus, Kaffee, Marmelade, Ketchup, Erdnussbutter oder passierte Tomaten. Das I-Tüpfelchen ist natürlich ein Unverpackt-Laden. Der ist aber leider nicht mehr in jeder Stadt vertreten seit der Corona-Pandemie und der Wirtschaftskrise.
Manche Getränkehersteller bieten oft auch gegen geringen Aufpreis eine Zustellung direkt nach hause an. Informiert euch bei den regionalen Herstellern, im Internet oder bei Nachbarn, wer das in Ihrer Gegend durchführt. Einige Gärtnereien bieten Blumen in Pfandtöpfen an oder dass ihr Töpfe zurückgeben könnt. Es lohnt sich auch nachzufragen. Zu regionalen Eierverkäufern oder auf Wochenmärkten könnt bzw. sollt ihr die leeren Eierkartons wieder mitnehmen, damit sie nochmal neu befüllt werden können. Nach einem Mal Benutzen sind sie in der Regel nicht kaputt. Allerdings ist man auf der sicheren Seite wegen Salmonellen, wenn man abwaschbare Eierkartons verwendet. Die gibt es auch aus schadstoffgeprüften Bioplastik. Das ist zwar immer noch Plastik, aber in diesem Moment die ökologischste Variante, sofern ihr sie immer wieder hernehmt. Auch Imker wollen in der Regel ihre Honiggläser wieder zurück. Ansonsten versucht eure eigenen Mehrwegmethoden: Nehmt eure eigenen Behälter mit und lasst euch darin das Gekaufte einfüllen.
Seit 2023 gibt es auf die Mehrwegangebotspflicht für Coffee-to-go-Becher und einige To-Go- Verpackungen. Die Restaurants, Imbisse und Geschäfte sind dazu verpflichtet euch auf ihr Mehrwegangebot hinzuweisen. Ansonsten fragt nach! Diese Mehrwegbecher- und boxen dürfen gesetzlich übrigens nicht teurer sein. Sie dürfen zwar einen Pfand einbehalten, den ihr aber zurückbekommt.
Optimiert eure Einkaufstour!
Macht euch Gedanken, wo ihr ein Produkt bekommt und versuche die Einkaufstour möglichst effizient zu planen: Wenn ihr das lose Gemüse nur in dem einen Geschäft bekommen, schaut, dass ihr auch viele andere Sachen dort bekommen. Dann könnt ihr euch möglicherweise einen weiteren Zwischenstopp bei einem anderen Geschäft sparen, dazu auch Zeit und Geld sparen. Nur wegen einem besonderen Angebot einige Kilometer zu fahren, um dann 20 Cent zu sparen ist ökologischer und ökonomischer Irrsinn.
Kauft lose Ware!
Wenn es geht, versucht Eure Produkte unverpackt zu bekommen. An Frischetheken, am Obst- und Gemüsestand ist dies leicht möglich. Aber auch Mühlen bieten solche Möglichkeiten an. Dort könnt ihr euch das Gewünschte in eure eigenen Behälter füllen lassen. Bedenkt bitte, dass Mühlen nicht nur Getreide und Flocken haben. Es gibt auch Kaffeemühlen, läuft auch unter Kaffeeröstereien, Öl- und Gewürzmühlen. Meist weiß man gar nicht, dass man diese in seinem direkten Umfeld hat. Nutzt auch die Angebote der Bauern und Imker. Hier bekommt ihr die Sachen meist lose, genauso wie auf Märkten, in Bäckereien, beim Metzger, im Käse - oder Blumenladen. Viele Läden bieten auch einen Nachfüllservice.
Ein guter Tipp für Obst und Gemüse sind auch Solawis, was kurz für Solidarische Landwirtschaft steht. Gegen einen Jahresbeitrag bekommt ihr von diesem Bauernhof oder Erzeugergemeinschaft regelmäßig Produkte. Es ist gang und gebe, dass man sich dabei selbst um die Verpackung kümmert.
Kauft Großpackungen!
Manche Produkte sind nur schwer lose zu bekommen oder schlichtweg nicht erschwinglich. Für solche Fälle lohnt es sich Großpackungen zu kaufen. Damit spart man sich die vielen kleinen Verpackungen und meist auch noch Geld, da sie mehr abnehmen. Beispiel Gummibärchen: diese sind eigentlich nur im Gummibärenladen in kleineren Portionen bei weitem teurer als im Supermarkt zu erstehen. Bei manchen Großhändlern oder in der Metro bekommt man die Leckereien auch im Großpack, einfacher im Internet bei bekannten Shoppingportalen. Wir haben in diesem Fall uns einen 3kg Sack (entspricht bei Goldbären 10 Packungen) gekauft, der von der Verpackung her so groß ist wie 2,5 kleine Packungen. Wir sind fünf Personen und die Süßigkeiten halten sich lange. Das rentiert sich für uns. Wem das aber zu viel ist, der kann sich auch überlegen, ob er oder sie sich nicht eine Großpackung mit jemandem zusammenkauft und dann teilt.
Bildet Einkaufs- und Fahrgemeinschaften!
In manchen Regionen ist die Infrastruktur nicht optimal. Da kann es unter Umständen auch mal statt zu fünf Minuten Fahrzeit zu Viertelstunde - und das mit dem Auto - kommen. Deshalb ist es einen Gedanken wert, eine Einkaufsgemeinschaft zu bilden. Die kann unterschiedlich aussehen: Entweder man teilt sich bei weiteren Strecken einen fahrbaren Untersatz und kauft gemeinsam ein. Stimmt die Chemie kann das sehr vergnüglich sein. Nicht immer passen die Lebensgewohnheiten und Zeitpläne zusammen. Bevor so ein Vorhaben scheitert, versucht noch die Option Einkaufszettel. So kann es vorkommen, dass man nur einmal im Monat Obst und Gemüse holen muss. Das spart Zeit und Fahrtkosten.
Des W
eiteren könnt ihr euch mit einer Einkaufsgemeinschaft auch Großgebinde teilen und somit Verpackung und Geld sparen.
Kauft Konzentrate!
Manche Dinge sind auch als Konzentrat erhältlich (Shampoo, Duschgel oder Flüssigseife als Seifenstück)
Nutzt Lieferservices!
Fast in jeder Region bieten Unternehmen Lebensmittellieferungen an. Bekannt sind Getränkelieferanten, die auch gleich das Leergut wieder mitnehmen und die einem - je nach Service der Fima - auch die Getränke an den Ort der Bestimmung in ihrer Wohnung/ihrem Haus stellen. Auch eine Lebesmittelkiste ist eine Option. In manchen Regionen ist sie unter Biokiste bekannt. Hier bekommt man einmal die Woche Obst und Gemüse, je nach Angebot auch Getreide, Brot und Nudeln, Milch- und Fleischprodukte. Wie man möchte, bestellt man individuell jede Woche neu oder lässt sich überraschen. Im Internet bekommt man meist Anbieter heraus oder fragt im regionalen Bio - oder Hofladen an. Nachbarn und Freunde kennen meist auch jemanden. Der Vorteil solcher Lieferservices ist, dass nur ein Fahrzeug fährt und nicht viele Autos. Außerdem sind die Produkte meist regional, frisch und nachvollziehbar. In der Regel ist es auch kein Problem, wenn man gerade nicht zum Lieferzeitpunkt anwesend ist. Man macht dazu einen Abgabepunkt aus, an den die Kiste abgestellt werden kann (Haustüre, in den Schuppen, ins Treppenhaus etc.). Urlaub ist meist auch kein Thema. Die meisten Kisten sind wöchentlich aussetz- oder kündbar.
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