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40 Ideen zum Papiersparen

- weniger ist mehr -

In einem unserer vergangenen Post haben wir ja schon einmal zusammengefasst, weshalb man Papier einsparen sollte. Aber wie? Wir haben 40 Punkte zusammengetragen: Papiersparen fängt schon beim Einkaufen an:

Eine Papiertüte von der Supermarktkette Basic, auf der steht: "Brauchst Du mich wirklich? Du kannst dein Obst und Gemüse gerne auch lose an die Kasse bringen und dort in deine Tasche packen.
  • Lasst die Papiertüten im Geschäft liegen und füllt stattdessen die Ware in (eine) eigene mitgebrachte Tragetasche (n)! Äpfel kann man beispielsweise auch lose in den Einkaufswagen packen. Sogar ein paar Supermärkte weisen seit 2019 fragen auf ihren Papiertüten, ob man tatsächlich eine Verpackung braucht.

  • Verzichtet auf Werbung und vermerkt das auf Eurem Briefkasten. Beispiel: Bei mir steht darauf: "Bitte keine Werbung, kostenlosen Wurfsendungen und teiladressierte Werbemittel einwerfen!" Wenn ich kostenlose Wurfsendungen nicht extra erwähne, bekomme ich sonst auch VHS-Kataloge oder Hefte der Gemeinde. Die sehe ich mir lieber online an. Bei teiladressierten Wurfsendungen bekäme ich Werbematerial, das "An die Einwohner der Musterstraße XX" adressiert ist.

  • Verzichtet auf den Kassenbon - wenn möglich! Seit der Belegausgabepflicht ist dies leider kompliziert geworden. Bei offenen Ladenkassensystemen kann darauf verzichtet werden. Manche Kassenzettel können digital übertragen und dann gelöscht werden. Übrigens werden viele Bons auf Bisphenol-haltiges Thermopapier gedruckt! Auch wenn BPA mittlerweile nicht mehr komplett als Entwicklerchemikalie verwendet werden kann und darf, gilt das nicht für andere Bisphenole. Diese sind ebenfalls nicht unbedenklich. BPS beispielsweise könne laut Europäischer Chemikalienagentur (ECHA) der Fruchtbarkeit und dem ungeborenen Kind schaden.

  • Lehnt zugesteckte Werbeflyer ab, die man oft in der Fußgängerzone oder an Ständen aufgedrückt bekommt!

  • Vermeidet Aufkleber! Diese sind in der Regel ohnehin Restmüll: Es gibt Läden mit Selbstbedienungswaagen, deren Aufkleber ihr mit zur Kasse nehmen müsst. Es gibt aber auch Supermärkte, die darauf verzichten.

  • Zur Kundenbindung bieten manche Unternehmen Bonuskarten an, die mit Stickern befüllt werden können. Dafür kann man sich rabattierte Bonusware wie Töpfe aussuchen oder bekommt einen Gutschein oder Prozente für den nächsten Einkauf. Wenn ihr könnt und mögt, verzichtet auch hierauf! Oft fahrt ihr mit solchen Werbedeals nicht billiger.

  • Kinder versuchen findige Unternehmen durch Sammelsticker zu ködern, die man pro Einkauf oder je nach Einkaufsbetrag erhält. Hintergrund: Eure Kinder werden dadurch manipuliert, damit ihre Eltern dauernd in diesem Geschäft einkaufen gehen, damit sie die Sammelsticker oder -Karten bekommen. Diese Sticker oder Karten kann man in ein Album kleben, das meist auch noch gekauft werden muss und selten voll wird. Fragt euch, ob ihr das wirklich braucht oder diese Marketingstrategie durchschaut und ablehnt.

  • Wenn ihr Gläser, Boxen oder Dosen z.B. für die Vorratshaltung oder zum Einfrieren beschriften wollt, nutzt einen wieder auffüllbaren Kreide- oder Folienstift

  • Schreibt die Adresse auf einen Brief statt einen Adressaufkleber zu benutzen! Das ist besonders im privaten Bereich umsetzbar.

Wenn ihr ein Handy haben, nutzt es vielseitig:

  • als digitale Visitenkarte

  • Kalender

  • Schreibt mit der Notizfunktion die Einkaufsliste oder den Essensplan für die Woche!

  • Oder nutzt für Einkaufszettel alte Bilder der Kinder und schreibt auf die Rückseite. (Reusing - wiederverwenden)

  • Verzichtet, falls ihr Internet habt, auf Telefon- und Branchenbücher!


  • Kündigt Kataloge und nutzt Bestellmöglichkeiten bei Bedarf online!

  • Druckt so wenig, wie möglich aus, und speichert Notwendiges digital!

  • Schreibt E-Mails statt Briefe!

  • Glückwunschkarten gibt es auch digital. Ihr könnt sie auch sehr persönlich gestalten. Alternative, wenn ihr die Möglichkeit habt vor Ort seid: Verzichtet auf die Karte und drückt stattdessen den Menschen in natura einmal ganz fest. Schaut ihm in die Augen und sagt aufrichtig gemeinte, individuelle, liebe Worte. Damit kann man einen Menschen so berühren! Man sagt sich zu selten, wie sehr man sich schätzt oder gern hat.

  • Nutzt Brotzeitdosen statt Butterbrotpapier!

  • In manchen Restaurants und Imbissen bekommt man das Bestellte in Wegwerfbechern und -behälter. Servietten aus Papier inklusive. Nehmt Eure eigenen Behälter mit oder nutzt bei Ketten und großen Anbietern das seit 2023 etablierte Mehrwegangebot.

Geschenk, das in Glitzerpapier eingewickelt ist. Eine rote Schleife ist oben darauf.
  • Nutzt die wiederverwertbare Geschenkverpackungen (Stoffgeschenkpapier, schöne Kartons, Taschen, Handtücher oder Säcke). Säcke oder Taschen kann man beispielsweise aus einem alten Leintuch oder Pullover selbst machen! Viele Tipps, wie das aussehen kann, findet ihr hier. Es ist auch etwas für die Glitzerfraktion dabei! 😉

  • Wenn ihr ein Päckchen verschicken wollt, dann könnt ihr einen ausgedienten Karton nutzen. Den müsst ihr nicht zu Hause horten, wenn ihr keinen Platz haben. Beim nächsten Einkauf schreibt den Karton mit auf die Einkaufsliste, damit ihr ihn nicht vergesst. Ihr bekommt ihn in den Läden aber meist umsonst. Einfach nachfragen! Keine Sorge vor schrägen Blicken, das machen viele! Möglichkeiten: z.B. Lebensmittelläden, Schuhgeschäfte..

  • Das Gleiche könnt Ihr auch für Umzugskartons machen. Oder ihr fragt in Gruppen oder bei den Kleinanzeigen nach!

  • Repacket bietet eine App an mit einem tollen Service für Händler und Privatpersonen an. Sie zeigt die Standorte auf, bei denen Leute ihre gebrauchten, aber neuwertigen Kartons kostenlos abgeben. Gleichzeitig zeigt sie, wer regelmäßig Kartons braucht. Weiternutzen ist besser als Wegwerfen. Weitere Informationen findet ihr unter repacket.de.

Ein Korb mit Kinderbüchern
  • Nutzt die Bücherei für Bücher, Zeitschriften, DVDs- und CDs (Inlays aus Papier und grundsätzlich auch wegen der Müllvermeidung)! Manche verlangen einen kleinen Jahresbeitrag, manche nicht. Hier könnt ihr meistens auch Bücher digital für den Reader ausleihen. Mehr dazu.

  • Fragt nach und leiht euch Bücher von Freunden, Verwandten und Bekannten, bevor ihr sie neu kauft! In den sozialen Medien gibt es auch Tauschgruppen für Leseratten.

  • Second hand kaufen ist bei Büchern auch eine Option z.B. Kleinanzeigen oder Momox

Büchergondel -  ein öffentlicher Bücherschrank zu Büchertausch
  • Nutzt öffentliche Bücherschränke! Hier könnt ihr Euch Bücher nehmen, aber auch selbst welche abgeben. Öffentliche Bücherschränke in der Region Rosenheim, findet Ihr hier.

  • Bücher, die ihr nicht mehr lest, verstauben nur. Bevor ihr sie zum recyceln gebt, ist wiederverwenden noch besser. Büchereien nehmen oft gut erhaltene und nicht zu alte Bücher an. Es gibt des weiteren Händler für Bücher. Verkauft oder verschenkt über Kleinanzeigen, nebenan.de, auf Gruppen in den sozialen Medien, bei Verschenk-Märkten, Flohmärkten oder Kostnix-Läden.

  • Für Vielleser mit besonderen Vorlieben, die in Büchereien nicht oft zu finden sind, bietet sich ein Reader oder ein gut aufgelöstes Tablet statt Büchern an! Ab ca. 25 Büchern lohnt sich ein Reader. Ein Reader braucht im Durchschnitt zur Produktion 24 kg CO2, ein Buch 1 kg.

  • Fans von Zeitschriften in nicht digitaler Form können beispielsweise auch auf den Lesezirkel zurückgreifen.

  • Überlegt, ob Eure Fotos wirklich ausgedruckt sein müssen. Fotos auf Fotopapier gehören in den Restmüll und werden nicht recycelt.

  • Fragt in Schule, Kindergarten oder in der Arbeit nach, ob die Rundbriefe nicht auch digital zu erhalten sind. Update 2023: Das wird seit 2 Jahren immer mehr gemacht aufgrund der Pandemie immer mehr, wenn auch nicht immer, gemacht. Aber natürlich sollte das auch für Kirchenbriefe etc. gelten.

  • Verzichtet auf Backpapier und fettet stattdessen das Backblech ein!

  • Auch Komposttüten aus Papier müssen nicht sein. Benutzet stattdessen ein Gefäß oder eine Schüssel und bringt die Abfälle auf den Kompost! Müsst ihr zur Kompostierungsanlage, friert das Kompostmaterial ein. Dafür eignet sich am besten eine Edelstahlschüssel. Denn innerhalb weniger Minuten ist das Gefriergut am Rand angetaut, so dass es sich leicht aus der Schüssel löst und in die Komposttonnen geworfen werden kann.

  • Übrigens: Es gibt Eierkartons aus Bioplastik, die ihr immer wieder hygienisch verwenden könnt.

  • Benutzt kein Wegwerfgeschirr, stattdessen lieber Euer eigenes z.B: Kindergeburtstag!

  • Investiert in eigene Mehrwegmöglichkeiten, um Papier oder die Papierverpackungen einzusparen: Stoffservietten- und Stofftaschentücher ersetzen die Varianten aus Papier, Lappen statt Einwegwischtücher, nutzen Sie Handtücher aus Stoff statt aus Papier, Menstruationscups oder waschbare Binden leisten Dienste in der Damenhygiene.

  • Klopapier: viele Menschen auf der Welt benutzen gar keines. Es gibt also Alternativen.

  • Kauft Tee lose und verwendet ein Edelstahlsieb. Beides bekommt ihr im Teeladen. Damit spart ihr pro Packung einiges an Müll.

Teebeutel mit Verpackung auf einem Haufen im Vergleich zu einem Minihaufen - das ist der bisschen Tee, was man bekommt.
  • Wiederverwenden: Habt einen Brief erhalten, könnt ihr den Umschlag als Samentüten zweckentfremden.

  • Müssen Muffins und Pralinen zur Zierde in einer Extra Papierform stecken? Man kann sie auch in Gläsern oder Muffinformen aus Metall ohne Papier backen....

  • Manche Gastronomiebetriebe verzichten auf die Tageskarten und schreiben sie einfach auf gut sichtbar angebrachte Tafeln. So werben auch manche Einzelhändler vor ihrem Geschäft, statt Plakaten.

  • Wenn ihr Papierprodukte kaufen wollt, könnt ihr darauf achten, dass sie aus Recyclingpapier hergestellt wurden. Das Siegel "Der blaue Engel" gibt darüber Aufschluss!

  • Trennt und recycelt Euer Papier und verwendet es wieder, wo es geht!

  • Kauft möglichst wenig Produkte, bei denen das Papier schwer- oder untrennbar mit einem anderen Stoff verbunden ist. Stichwort: Verbundmaterial

  • Verzichtet auf ausgedruckte Kalender. Wenn euch das bei schönen Bildkalender schwer fällt, könnt ihr hinterher noch Geschenktaschen daraus basteln. Die ist kinderleicht. Eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung findet Ihr hier.

Das sind Papier- und gleichzeitig Mülleinsparmöglichkeiten, die uns im Alltag aufgefallen sind. Haben Sie noch Ideen?- Dann schreiben Sie uns!




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