Kühle Drinks ohne Müll
Zu einem kühlen Drink und sei es nur schön kaltes Leitungswasser in der Sommerhitze gehören für viele Eiswürfel.
Eiswürfel im Plastikbeutel?
Viele kaufen die in einem Plastikpack. Aber hält man Mülldiät ist das eher nichts. Des weiteren bekommt man beim öffnen automatisch kleine Mengen Mikroplastik mit zum Eiswürfel dazu. Theoretisch sind diese auch im Nanobereich und gerade die gelten als bedenklich. Man hat nämlich herausgefunden, dass gerade so kleine Teilchen bis in die Plazenta gelangen (Quelle) und die Bluthirnschranke (Quelle: Uni Wien) passieren können. Sogar die neugeborenen Babys weisen schon im Kindspech, also dem ersten Stuhl der Babys, Mikroplastik auf. Nur das kurz am Rande.
Lieber selber machen...
Sucht man Eiswürfelformen stößt man unweigerlich auf die Kunststoffvarianten, gebraucht oder neu. Wobei gebraucht natürlich in diesem Fall besser ist, weil nicht neu produziert werden muss. (Reusing, eine Säule von Zero Waste).
Wenn man neu kaufen müsste oder will, dann würde ich nicht die Kunststoffvarianten empfehlen. Downcycling oder thermische Verwertung stehen meist am Ende der Nutzungszeit. Schließlich ist es ja keine Verpackung und wird deshalb in den meisten Gemeinden nicht recycelt. Besteht die Eiswürfelform aus Silikon, lohnt sich ohnehin kein Recycling, sondern nur die Verbrennung. Auch die Produktion mit endlichen Rohstoffen passt nicht wirklich zum Konept der Kreislaufwirtschaft. Zudem können gesundheitsschädliche Additive zugesetzt werden (bis zu 80%).
Was gibt es als Kunststoff-freie Alternative?
Kühlschrank mit Eiswürfelfunktion Einfach ist es, wenn man einen Luxus-Kühl- oder Gefrierschrank mit Eiswürfelfunktion habt. Aber keine angst, wenn ihr das nicht habt, so wie ich. Meine Lieblingsversion ist ziemlich günstig und simpel. Eiswürfelformen aus Metall - wie zum Beispiel diese hier aus hochwertigen 18/8 Edelstahl.
Diese Form ist lange haltbar und recyclingfähig. Damit kann man stehr leicht Eiswürfel einfrieren. Der Nachteil dabei sind die Kosten (ab 30 Euro). Wie bei allen Metallen (auch Aluminium, woraus es ja auch Eiswürfelformen gibt, aber nicht empfehlenswert sind!) bringt die energie- und rohstoffintensive Produktion auch einige Umwelt-Probleme mit sich.
Würfel aus Metall oder Speckstein
Und bleiben wir gleich bei Metall. Es gibt Edelstahlwürfel, die man einfrieren kann und die dann die Drinks kühlen - auch ohne sie zu verwässern. Das Ganze habe ich auch aus Speckstein gesehen. Hat man Gäste und möchte Ihnen so etwas anbieten, braucht man eine ganze Menge von diesen Steinen, die dann nach der Party wiederrum Platz wegnehmen. Preislich liegen sie ab 16 Euro für 6 Stück.
Geht es auch günstiger und ohne größere Umweltprobleme bei der Anschaffung?
Ja, da gibt es zwei Varianten. Kleine Gläser Die eine ist, kleine Gläser, wie Schnapsgläser oder kleine Einweckgläser zu verwenden, nur ca. 1-2 cm mit Wasser zu befüllen und dann einzufrieren. Achten sollte man dabei daraus, dass die Gläser nicht zu dünnwanig sind und dann beim Einfrieren brechen. Bei Schnaps- und Einweckgläsern ist man da meist auf der sicheren Seite. Aber essentiell wichtig ist dabei, dass die Gläser konisch zulaufen, sprich, dass die Öffnung gleichweit oder weiter ist als der Boden. Wird sie nach oben hin enger bekommt man nämlich den Eisstücke nicht mehr hinaus. Aus dem Glas heraus kriegt man sie übrigens, wenn man sie ein paar Minuten antauen lässt oder unter warmes Wasser hält. Letzteres finde ich jetzt nicht sonderlich nachhaltig. Also lieber kurz etwas Geduld haben. Das ist etwas umständlich. Ein weiterer Nachteil bei dieser Eiswürfelvariante ist außerdem, dass man viel Platz im Gefrierschrank braucht.
Meine Lieblingsvariante:
- für den Anfang
- zur Resteverwertung
- günstig
- platzsparend
Was uns ganz gut gefallen hat, war die Variante mit den gefrorenen Früchten. Man gibt dazu einfach ein paar gefrorene Früchte in ein Glas. Sie kühlen und verwässern gleichzeitig einen Drink nicht. Außerdem machen sie sich auch optisch ganz gut. Auf dem Bild sieht man Johannisbeeren aus dem Garten, die wir einfach in Gläsern eingefroren hatten und an heißen Tagen auch mal eine schöne Abwechslung bieten.
Aber auch Weintrauben oder kleingeschnittene Melonen oder Gurkenstücke machen sich gut. Generell alle gefrorenen Früchte. Merkt Euch das auch gerne als kleinen Resteverwertungstipp: kleine Mengen an Obst einfrieren und dann als Eiswürfel verwenden.
Mein Tipp: damit sie nicht zusammenfrierenn, legt sie möglichst trocken und ausgebreitet auf einen Teller oder Backpapier. Lasst es anfrieren und gebt es dann in ein Glas.
Fazit
Die gefrorenen Früchte sind mein Zero Waste Tipp Nummer 1 dafür. Ich habe aber noch eine
Zweite Lieblingsvariante:
Ich mag auch die Eiswürfelbehälter aus Edelstahl sehr gerne. Aber nicht unbedingt für Eiswürfel, sondern
1. Für Babybrei: Als die Kinder noch klein waren, haben sie als ganz kleine von unserem Essen etwas abbekommen, das wir püriert haben. Da sie aber als kleine Steppkes in kleineren Abständen als wir Erwachsenen essen, haben wir davon einfach etwas eingefroren und für den Tag dann portionsweise aufgetaut.
2. Resteverwertung: Bleiben von der Brotzeit der Kinder einmal Früchte über oder muss auch nur eine kleinere Portion Obst schnell verwertet werden, haben wir das einfach püriert und in den Eiswürfelbehältern eingefroren. Das Mus gab es dann in den Joghurt oder auch einfach Mal so zu essen. Das ist eine schöne Resteverwertungsmöglichkeit, damit weniger Lebensmittel verschwendet werden. Immerhin macht die Produktion von Lebensmitteln weltweit ein Drittel der C02 - Emissionen aus.
3. Kräuter: wir frieren klein gehackte Kräuter darin ein, die wir frisch aus dem Garten geerntet haben, so dass wir auch im Winter davon etwas haben. Es gibt einige Kräuter, die beim Trocknen ihr Aroma verlieren und deshalb nutzen wir auch diese Variante. Des weiteren machen wir auch Kräuterbutter selbst, da wir sie meist nur in Plastik verpackt bekommen. In den Eiswürfel eingefroren, haben sie die perfekte Größe.
Gerade dann, wenn man Dinge tatsächlich oft her nimmt und sie verschiedene Zwecke erfüllen und wenn sie langlebig sind, werden sie doch etwas ökologischer, auch wenn der Herstellungsfußabdruck erst einmal höher ist.
Braucht man eigentlich Eiswürfel?
Nein, eigentlich ist das ein Luxusproblem. Außerdem sollte man die Getränke gar nicht zur Abkühlung so kalt
genießen, weil der nachheizt. Hinter ist es einem heißer als vorher.
Bis vor wenigen Jahren hatte ich nie Eiswürfel zu Hause. Ich mache mir nichts aus kühlen Getränken. Aber seit die Familie am Wachsen ist und dazu geheiratet wurde, sehe ich bei manchen, dass die Eiswürfel für manche wichtig sind und gerade in der heißen Zeit wohl helfen, dass man ausreichend trinkt.
Was ich damit aber summa summarum sagen will: Fragt Euch vor dem Kauf: brauche ich das wirklich und kann ich es durch andere Sachen ersetzen? Das variiert von Lebenssituation zu Lebenssituation und von Mensch zu Mensch. Für kleine Kinder und Menschen mit Schluckbeschwerden ist es sowieso nichts und gefährlich zugleich, außer man trinkt mit Strohhalm.
Wenn Ihr wollt, schaut doch mal in die Checkliste "Fragen vor dem Kauf rein". Sie hilft einem bei der Kaufentscheidung, welches Produkt man wählt und ob man es wählt.
Habt ihr Eiswürfel? Schreibt mir gerne in die Kommentare!
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