Nachfüllbare Filzstifte
- Kieselstein (Stefanie Kießling)
- 10. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Auch für den Kindergarten und Schule geeignet -
Ich mag ja gerne durchdachte Produkte, die umweltfreundlich sind.
Heute stelle ich euch eines vor, das ich nun schon seit zwei Jahren besitze und teste.
Nachfüllbare Filzstifte.
Ich habe euch schon andere nachfüllbare Filzstifte vorgestellt, aber leider sind die vom Markt genommen worden (Beitrag).
Jetzt habe ich aber noch andere gefunden:
Die Stifte sind von der österreichischen Firma Jolly. Ich habe sie selbst gekauft, getestet und nun bekommt ihr meinen Senf dazu - ohne dass mich jemand dafür bezahlt hätten.
Die Stifte sehen so aus und es gibt 12 verschiedene Farben.

Warum nachfüllbare Filzstifte?
Die meisten Filzstifte werden weggeworfen, weil sie ausgemalt sind, die Kappen verloren gingen und deshalb die Filzstifte ausgetrockneten. Oft gehen auch die Spitzen kaputt, weil die Neu-Künstler den Stift mit einem Presslufthammer verwechselten und nun die Spitze sich beleidigt in die Stifthülle zurückgezogen hat und nicht mehr herauszulocken ist.
Recycling? Fehlanzeige. Sie gehören in den Restmüll. Da können Hersteller 100 mal darauf schreiben, dass man sie recyceln könnte. Das ist reines Greenwashing. Sie sind keine Plastikverpackung, sondern schlichthin das Plastikprodukt. Damit dürfen sie nach deutschen Recht nicht in die gelbe Tonne, den gelben Sack oder zum Wertstoffhof. Ihr habt also schwer die Möglichkeit sie zum Recycling zu geben, weil sie keine Plastikverpackung sind. Also Restmüll.
Dann möchte ich sie doch lieber nachfüllen können. Denn der Stift an sich würde seinen Job ja noch tun.
Woraus bestehen die nachfüllbaren Filzstifte von Jolly?
Sie bestehen aus Plastik. Dieser Plastikanteil wurde zum Teil durch den Werkstoff Fasal ersetzt. Fasal besteht aus erneuerbaren Rohstoffen und ist biologisch abbaubar. Der Hauptbestandteil Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, die nach dem PEFC-System zertifiziert sind. Dadurch, dass der Stift eine Kombination aus beiden ist, ist er nicht biologisch abbaubar und damit nicht zu 100% Zero Waste. Aber zumindest reduziert man hier schon fossilen Rohstoffe.
Warum man das nicht komplett aus Fasal macht, wollte ich vom Hersteller wissen. Die Antwort: es sei "unbezahlbar."
Tatsächlich kam sowas in den vergangenen Jahren häufiger vor bei ökologischen Produkten: Sie waren perfekt, aber den Kunden zu teuer - schon verschwanden sie vom Markt. Da ist es oft eine Gradwanderung, wie weit man gehen kann, dass es möglichst umweltfreundlich ist und die Kunden es auch kaufen.
Ersatzteile - kein Problem: Man kann die Kappen und die Spitzen nachkaufen.

Geht eine Kappe verloren, kann man Ersatz nachkaufen. Ebenso die Malspitzen. Diese sind relativ dick und stabil. Auch Kinder, die fester aufdrücken, versenken die Spitze nicht sofort in der Halterung. Eltern und Menschen, die mit kleinen Kindern arbeiten, kennen das Problem. Aber sogar, wenn es so wäre, könnte man sie nachkaufen bzw. bekommt man sie beim großen Kindergartenset mit dazu und kann die Spitzen austauschen.
Auch für Kindergärten geeignet.
Ja, es gibt auch Sets für Kindergärten. Die haben in den Kindergartensetz sogar schon Ersatzkappen, -Spitzen und die Nachfüllertinten (Booster Bubble Universal Tinte) in jeder Farbe mit dabei. Für Kindergärten/ Spielgruppen sind die wunderbar geeignet. Die Stifte kann man während die Kids draußen sind auffüllen. Man muss nicht dauernd nachkaufen, weil die Stifte kaputt gegangen sind. Manche Kindergärten setzen deshalb ja auch Buntstifte.
Ich habe mir übrigens das Kindergartenset für meine drei Kinder gekauft. Hier wird zeitweise viel gemalt, auch mit Besucherkindern.
So füllt man die Filzstifte nach:

Man gibt einen "Schluck" Tinte in der gewünschten Farbe in einen Becher und stellt den Filzstift ohne Kappe mit der Spitze hinein. Die Spitze saugt die Farbe auf. Das dauert ca. eine halbe Stunde.
Den Rest der Tinte gießt man dann wieder zurück. Achtung, das färbt!
Die Farbe ist zwar auswaschbar, aber man kann die Hände trotzdem ordentlich einferkeln.
Test "Auffüllen" bestanden!
Wie gut malen die nachfüllbaren Filzstifte denn?
Sie geben gut Farbe ab. Am Anfang sogar zu viel, meines Erachtens. Ist das Papier ein bisschen dünner oder saugfähiger, wird es vor lauter Feuchtigkeit wellig, es reibt sich auf oder drückt sogar durch. Bei gutem Druckerpapier ist das aber kein Problem, aber bei schlechterer Qualität hinterlässt das Spuren z.T. in Form von Löchern.
Das ist aber nur am Anfang so. Es gibt nach ein paar Mal Benutzung. Allerdings, wenn man sie neu aufgefüllt hat, ist das wieder so.
Sollte man wissen, dann kann man aber damit leben.
Was mir beim Testen noch auffiel:
🖌 Sie stinken nicht.
🖌 Sie werden in Österreich nach EU-Standards produziert.
🖌 Sie liegen gut in der Hand.
🖌 Sie trocknen nicht schnell aus und wenn, dann kann man sie in der Tinte wieder auffüllen. Sie sind dadurch also langlebig.
🖌 Man muss nicht allzu oft auffüllen. Sie halten mit einer Füllung wie ein guter Standard- Filzstift. Allerdings ist Standardfilzstift dann ein Fall für den Müll. Der von Jolly landet dagegen in der Tinte und kann weiter genutzt werden.
🖌 Es gibt nur 12 Farben. Ich finde zwar, dass das wirklich eine ausreichende Anzahl ist. Kinder, die aber gerne und viel malen, wünschen sich manchmal noch etwas mehr Farben z.B. grau, pink, nicht nur ein rot, gelb oder braun, sondern in hell und dunkel unterteilt). Für die meisten reichen aber die Farben. Ihr könnt ja gerne mal kommentieren, ob euch die Farbauswahl reichen würde.
Für die Schule werden höchstens! 12 Farben erwartet. Also dafür eignet sich das wunderbar.
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