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Verpackungslos Einkaufen in der Mühle

- eine Alternative, die es lohnt zu kennen -

Große Bügelgläser mit Nüssen, Zucker, Nudeln und Erbsen

2015 Viele kennen die Möglichkeit gar nicht: Einkaufen in der Mühle. Hier kann man einige Sachen offen oder in Papier verpackt, sowie als Großpack bekommen. Anfangs wussten wir gar nicht, dass wirklich einige Mühlen bei uns in der Nähe sind und dass wir hier leicht an diverse Mehlsorten, Reis, Zucker, Flocken oder Saaten kommen können. Was es manchmal im Supermarkt oder im Bioladen nicht in Papier zu erstehen ist, geschweige denn lose, ist hier möglich. Mancheiner könnte sagen, dass dies doch aufwendig ist, nach dem wöchentlichen Supermarkt-/Bioladen-/Bauernmarkteinkauf auch noch zusätzlich zu einer Mühle zu fahren nur um verpackungslos einzukaufen. Ja, das wäre umständlich. Aber unser Credo lautet: Mitdenken, Kosten senken. Deshalb hier wieder der Tipp: Legt Euch einen Vorrat an, damit ihr nur einmal alle zwei, drei Monate oder später los müsst. Die meisten der Sachen, die in einer Mühle zu bekommen sind, halten sich locker einige Wochen. In unserer Mühle bekommt man verschiedene Flocken, Mehlsorten oder Kerne auch in Bioqualität. Das ist viel wert. Denn die Bioläden in unserer Gegend strotzen nur vor Plastikverpackung. Damit ihr einen preislichen Eindruck bekommen von einer Mühle in der Nähe von München (teure Gegend), habe ich hier mal fünf Produkte herausgegriffen, die wir bei unserem letzten Einkauf mit nach Hause gebracht haben. Alle fünf sind bio-zertifiziert und die Angabe ist jeweils pro Kilo:

Reis: 2,90/kg

Reisflocken: 3,20/kg

Maisgries/Polenta: 3,10/kg

Leinsamen: 3,60/kg

Kürbiskerne: 9,70/kg

Zu bekommen sind bei uns in der Mühle neben Tierfutter (lose), Rübenzucker, Rohrohrzucker, Weizen, Hafer, Dinkel, Grünkern, Hirse, Quinoa, Amaranth, Mais, Roggen, Emmer und Gerste. Die Getreide kann man lose oder im Papiersack, in kleinen oder riesigen Mengen erstehen, als ganzes Korn oder als Mehl. Von vielen Sorten gibt es auch Gries oder Flocken. Leinsamen, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne kann man als Zutat für Müsli oder zum Brotbacken zusätzlich erstehen. Mühlen sind also eine wunderbare Option zum Einkaufen ohne Verpackung. Unsere Mühle ist sehr klein und kauft regional Nudeln zu, die in Plastik verpackt sind. Größere, die selbst herstellen, lassen sich oft auf Anfrage darauf ein, in mitgebrachte Gefäße abzufüllen. Sie führen saisonal oft auch Nüsse und Trockenfrüchte. Die Mühle bei uns vor Ort bietet Papiersäcke zum Abfüllen kostenlos an. Diese kann man beim nächsten Einkauf wieder wenden. Oder man bringt eigene Gefäße mit. Wir haben gleich unsere Vorratsgläser mitgebracht, damit wir gar nicht erst umfüllen müssen und so jegliche Verpackung vermeiden. Die Gläser kamen vorher auf die Waage und dann wurde abgefüllt. Schneller geht es, wenn man das Gewicht mit einem Stift vorher drauf schreibt.

Was man aber auch machen kann: Man nimmt einen großen Sack z.B. Mehl und teilt ihn mit anderen als Einkaufsgemeinschaft. Damit spart ihr nicht nur bis zu 80% an Verpackung, sondern auch Geld. Einerseits wegen der eingesparten Fahrtkosten, da nur einer fahren muss, andererseits weil Großgebinde oft deutlich günstiger sind. Wo gibt es Mühlen? Im Internet findet man eine für bestimmte Regionen Listen. Unsere war allerdings nicht zu finden. Man weiß sie einfach oder eben, wie wir anfangs, halt nicht. Das heißt, man muss sich bei Freunden, Bekannten und Verwandten umhören oder auf dem Bauernmarkt nachfragen. Manche Supermärkte bieten auch ein Regionalregal an, die Getreide aus der Region führen. Dort findet man meist auf der Verpackung den Kontakt zu einer Mühle aus dem Umkreis.

Noch eine Möglichkeit gibt es, wenn alles nicht weiterführt: Im Herbst gibt es auch Schmankerl-, Ernte Dank oder Apfelmärkte (oder wie sie auch immer alle heißen mögen). Hier stellen sich regionale Erzeuger vor, die man vorher gar nicht kannte.

Die Leute aus der Region Rosenheim können ja gerne unter meiner Rubrik "Regional" und nachlesen, wo es bei uns in der Nähe Mühlen und Einkaufsmöglichkeiten gibt.

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