Deo zum Nachfüllen - die Mehrweg Alternative für das Zero Waste Bad
- Kieselstein (Stefanie Kießling)
- 18. Juni
- 4 Min. Lesezeit

(Kooperation) Zum Thema Deo habe ich noch nicht viel geschrieben. Unglaublich! Und das nach 11 Jahren Zero Waste Familie Blog! Aber heute ist es soweit:
Ein Zero Waste Deo zu finden ist nicht einfach
Als ich mit Zero Waste angefangen habe, war man ziemlich aufgeschmissen, wenn man Deo nicht selber machen konnte oder wollte. Und eigentlich ist es auch heute noch so.
Es gab damals - und das hat sich heute auch kaum geändert, Deos in Plastik, Einwegglas oder Metalldosen.
Metall und Einwegglas können zwar sehr gut recycelt werden, fordern dafür aber einen hohen Energieaufwand. Plastik wird selten wirklich recycelt.
Heutzutage gibt es auch manchmal noch Deosticks im Karton. Das Problem dabei ist aber, dass sie im Sommer gerne heraus und in den Dreck fallen, wenn sie anschmelzen. Das ist nervig. Auch das Herausschieben des Deos funktionierte oft nicht gut, weil die Verpackung am Boden, wo man es heraus schieben muss, kaputt ging. Das kennt doch bestimmt noch jemand!
Vermutlich verschwinden Deos in Karton deshalb immer häufiger aus dem Sortiment der Drogerien und Biomärkten. Auch, wenn ich die Idee an sich nicht schlecht fand.
Jetzt gibt es auch noch Deos im Mehrwegverpackungen mit Nachfüllern und das wollte ich euch heute gerne vorstellen.
Meine Erfahrungen mit Fussy-Deo zum Nachfüllen
Inhaltsstoffe und Wirkung
Ich habe neuerdings das Deo von Fussy getestet. Sie werben damit, natürliches Deodorant herzustellen. Die Inhaltsstoffe machen keinen schlechten Eindruck. Sie haben eine riesige Auswahl an Düften. Eine Variante kommt sogar ohne Duftstoffe aus.

Warum duftfreie Produkte oft die bessere Wahl sind
Dafür habe ich mich aufgrund einer Allergie entschieden. Die Deosorte nannte sich „Bare all“. Übrigens gelten ca. 80 Duftstoffe allergieauslösend (bei einem selbst oder auch bei anderen) und müssen ab einer bestimmten Konzentration in den Inhaltsstoffen extra aufgeführt sein. Kein Wunder, wenn Duftstoffe die zweithäufigste Kontaktallergie ist. Aus diesem Grund wähle ich, egal um was es sich handelt, Waschmittel, Shampoos oder Kosmetik, immer die duftstofffreie Variante. So auch hier.
Deshalb schätze ich Hersteller, wie Fussy, die darauf Rücksicht nehmen und eine komplett duftstofffreie Variante (ohne Tricksereien – ja, gibt es leider) bereitstellen.
Noch etwas sollte man aus Umweltaspekten bedenken:
Ein Umweltaspekt, den man ebenfalls bedenken sollte: Duftstoffe müssen eigens hergestellt werden. Und alles, was zusätzlich produziert wird, belastet die Umwelt.
Es gibt außerdem Duftstoffe, die im Verdacht stehen, Hormonstörer zu sein.
Natürlich: Am wichtigsten ist, dass ihr euch mit eurem Deo wohlfühlt. Wenn ihr dafür einen Duft möchtet, ist das völlig in Ordnung. Ich wollte nur zeigen, dass es durchaus Vorteile hat, auf Duftstoffe zu verzichten — falls man darauf verzichten kann.
Denn wir sind so sehr daran gewöhnt, dass alles beduftet sein muss — ohne überhaupt zu hinterfragen, ob das immer notwendig ist.
Eines der Hauptkriterien für ein gutes Deo sind mir allerdings die Inhaltsstoffe und Wirkung. Das ist mir sogar noch wichtiger als die Verpackung.
Hält das Deodorant von Fussy, was es verspricht?
Ja, es ist ähnlich leistungsstark wie andere Deos aus der Drogerie, die ohne Aluminium auskommen. Es lässt sich gut auftragen. Ich fand es auch sehr angenehm auf der Haut. Es schmierte nicht oder war klebrig.
Durch Drehen am Boden kann man das Deo genau dosieren und leicht herausschieben.
Das Case ist recht stabil. Auch wenn es draußen sommerliche Temperaturen hat, fällt das Deo nicht heraus. Die Deospender von Fussy haben nämlich eine Klammer, die das Deo fest hält und ein Herausfallen besser vermeiden.
Verpackung und Nachhaltigkeit
Ist es leer, kann man nachfüllen. Nachfüller gibt es für Deos in der Regel selten bis gar nicht. Da hat Fussy aktuell ein Alleinstellungsmerkmal.

Der Nachfüller wird in einer Kartonverpackung geliefert, die recycelbar ist.
Man kann den Nachfüller als Abo nachbestellen, damit man nicht immer daran denken muss. Diesen Service bietet die Seite von Fussy an.
Meine Empfehlung: Bestellt am besten gemeinsam (z. B. in einer Einkaufsgemeinschaft) und gleich mehrere Nachfüller statt nur einen. Für ein halbes Jahr kann man sie sich locker auf Vorrat bestellen, da sie sich ja halten. Das ist vom Umweltstandpunkt auf jeden Fall besser. Macht das aber erst, wenn ihr sicher seid, dass euch das Deo bzw. der Duft zusagt und ihr eure Favoriten gefunden habt. Fussy bietet dafür auch extra „Refillsets“ an.
Nachzufüllen ist ressourcenschonend. Das finde ich einen sehr guten Gedanken.
Das Case ist qualitativ gut gefertigt und darauf ausgelegt, dass es mehrfach verwendet wird.
Ich denke, dass hier das Kunststoff als Material vertretbar ist, vor allem, wenn man es lange verwendet.
Persönlich fände ich es zwar besser, wenn man die Deo-Hülle (Case) zusätzlich aus Metall oder anderen kreislauffähigen Stoffen herstellen und anbieten würde, weil man das besser recyceln kann. Außerdem würde kein Mikroplastik entstehen.
Aber eine Mehrwegvariante ist in diesem Fall ein zufriedenstellender Kompromiss für mich.
Fazit: Kann man Fussy empfehlen?
Ich finde, die Fussy- Deos sind eine gute Zero Waste Option. Besonders für Leute, die ungern Deos selber machen oder die ihre rare Zeit für andere Dinge aufwenden wollen oder müssen.
Disclaimer: Hier ist übrigens eine Kooperation mit Fussy entstanden, für die ich eine Aufwandsentschädigung bekomme. Ich habe aber von Anfang an klar gemacht, dass ich nur über das Fussy-Deo schreiben werde, wenn ich es auch passend zum Zero Waste Gedanken finde. Ansonsten wäre hier auf diesem Zero Waste Blog kein Wort erschienen.
Transparenzhinweis: Ich wähle hier sehr streng aus. Werbung für angeblich nachhaltige Flugreisen oder ähnliche Greenwashing-Produkte wird es hier nicht geben. Auch als mir dafür echt eine gute Bezahlung angeboten wurde und wird, lehne ich ab. Also auch wenn hier (selten) eine Kooperation kommt, dann passt sie zum Zero Waste Gedanken und dient einfach dazu, die echt teuren Kosten fürs Hosting für diesen Zero Waste Blog zu zahlen.
🙏 Wenn Ihr diesen Artikel hilfreich fandet, dann teilt gerne den Beitrag!
Je mehr Leute wissen, was man leicht umsetzen kann, desto mehr werden es auch tun!
Wenn ihr keine praktischen Zero Waste Tipps mehr verpassen wollt, folgt mir gerne hier:
Comentários